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Michaela Falkner
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Czernin Verlag
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Michaela Falkners zweites Buch Falkner II (Czernin Verlag, 2006)
ist eine Moritat in siebzehn Bildern. Mit großem Ernst und
großer Radikalität gibt sich ihre Hauptfigur einer einsamen
Revolte hin, auf der Suche nach einer entscheidbaren,
abschließenden Gewalt. Drastische und düstere Szenen,
lustvolle körperliche Attacken, alles mit dem Ziel der
vollkommenen Zerstörung einer Ordnung. Michaela Falkner, 1970
geboren, lebt als freie Autorin in Wien. Seit 2005 vielfache Literatur-
und Kunstprojekte im Bereich Textperformance, Manifeste und Moritaten.
Mehrfache Zusammenarbeit mit dem MAK Wien (MAKNITE), 2005 erschien ihr
Debüt A Fucking Masterpiece (Czernin Verlag), 2006/2007
erhielt sie das Staatsstipendium für Literatur und diverse
Arbeits- und Projektstipendien.
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Thomas Glavinic
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Carl Hanser Verlag
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Als Jonas, die Hauptfigur in Thomas Glavinics Roman Die Arbeit der
Nacht (Carl Hanser Verlag, 2006), eines Morgens erwacht, stellt er
fest, dass er allein auf der Welt ist. Auf der Suche nach anderen
Menschen durchstreift Jonas das leere Wien und bricht schließlich
zu einer Reise nach England auf, wo er seine Lebensgefährtin zu
finden hofft. Obwohl er nirgendwo lebende Menschen antrifft, fühlt
Jonas sich bald beobachtet. Zur Verzweiflung über die Einsamkeit
gesellt sich die Angst vor denen, die möglicherweise doch noch da
sind. Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Sein erster
Roman, Carl Haffners Liebe zum Unentschieden, erschien 1998 und
trug ihm viel Lob seitens der Kritik ein. Für den 2001
erschienenen Roman Der Kameramörder wurde er mit dem
Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet.
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Ariane Grundies
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Kein & Aber
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Ariane Grundies' zweites Buch, der Roman Am Ende ich (Kein &
Aber, 2006), ist eine hintergründige und spannende
Familiengeschichte, bei der es immer wieder um die Auslotung von
Nähe und Distanz geht. Die beiden Protagonisten, die Zwillinge
Lutz und Max, erfahren, dass ihre Mutter nach einem Unfall ins Koma
gefallen ist. Als sie stirbt, nimmt Lutz fälschlich an, dass es
sein Bruder war, der dafür verantwortlich ist. Dies löst ein
aufreibendes Widerstreiten von Gefühlen bei ihm aus. Ariane
Grundies, 1979 geboren, lebt in Berlin. 2002 wurde sie beim open mike
in Berlin ausgezeichnet, die Erzählung Schön sind immer
die anderen erschien 2003 und 2007 erscheint Anderes Ufer,
andere Sitten - eine Gebrauchsanleitung zum Thema
Homosexualität (zusammen mit Björn Grundies) im Deuticke
Verlag.
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Katja Huber
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P. Kirchheim Verlag
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Tanja fliegt nach St. Petersburg, um einen Reiseführer mit
erfundenen Inhalten zu schreiben. Auf ihren Wanderungen durch die Stadt
lernt sie einen älteren Mann kennen, der ihr schon länger
folgt. Sie verlieben sich und schlafen miteinander. Das Schicksal nimmt
seinen Lauf: Tanja erleidet eine Amnesie. Es gibt danach mehrere
Stationen in St. Petersburg und Moskau, die alle durch
Gedächtnisverlust, Verdrängungen und Geschlechterverwirrungen
geprägt sind. Wird sie sich aus diesem Strudel befreien
können? Es gelingt Katja Huber in ihrem zweiten Roman Reise
nach Njetowa (P. Kirchheim Verlag, 2007) mittels Rückblenden,
Träumen und Projektionen einen spannenden, locker geschriebenen
literarischen Text zu präsentieren, der nicht zurückschreckt
vor Themen wie Betrug, Inzest und Verlorenheit. Katja Huber, 1971
geboren, lebt in München. Seit 1996 zahlreiche journalistische und
literarische Beiträge für den Bayerischen Rundfunk. Mehrere
Hörspiele. 2005 erschien ihr Debütroman Fernwärme
(P. Kirchheim Verlag), 2006 nahm sie am Bachmann-Wettbewerb teil und im
gleichen Jahr erhielt sie den Bayerischen Staatsförderpreis.
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Thomas Lang
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C.H. Beck Verlag
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Der Bachmann-Preisträger Thomas Lang erschafft in seinem dritten
Roman eine Art Laborsituation. Zwei Paare verbringen zwei Tage in einem
aufwändig renovierten Haus am Stadtrand. Unter Paaren (C.H.
Beck, 2007) ist spannend und dicht geschrieben, es ist ein Zeitbild und
ein Porträt der mittleren Generation. Es erzählt von
Affären und Lieben, der Macht des Materiellen und der Ohnmacht
fremdgewordener Gefühle. Thomas Lang hat einen Roman voller
Anspielungen geschrieben (von den Wahlverwandtschaften bis zu Mike
Nichols' Film Hautnah). Thomas Lang, 1967 geboren, lebt in
München. 2002 erschien der u.a. mit dem Bayerischen
Staatsförderungspreis ausgezeichnete Roman Than; 2005
erhielt Thomas Lang den Bachmannpreis für einen Auszug aus dem
Roman Am Seil (C.H. Beck, 2006).
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Hanno Millesi
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°LUFTSCHACHT
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In seinem neuen Erzählungszyklus Wände aus Papier
(Luftschacht, 2006) setzt Hanno Millesi sich mit dem Phänomen
Familie auseinander. Die Mitglieder der Familie durchlaufen
Entwicklungen, sie wachsen, altern, ändern sich, wie sich auch die
Verhältnisse ändern, die zwischen ihnen bestehen. Die
Geschichten werden aus der Perspektive der Kinder bzw. Heranwachsenden
erzählt. Sie versuchen, die merkwürdigen Regeln und
Skurrilitäten der Erwachsenen zu deuten und zu verstehen; was
dabei herauskommt, ist ein bizarres Balancieren zwischen Groteske und
Abgrund. Hanno Millesi, 1966 geboren, lebt als freier
Schriftsteller in Wien. Er hat mehrere Auszeichnungen für seine
Erzählungen und Romane erhalten, zuletzt erschien
Mythenmacher (Luftschacht, 2005).
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Bruno Pellandini
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Picus Verlag
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Am Vorabend der samtenen tschechischen Revolution erliegt der junge
Bauingenieur und Dichter Karol Liska in einem kleinen Dorf in
Südmähren der Verlockung der Liebe und des Weines. Ein
einflussreicher Onkel hat ihn aus der unruhigen Hauptstadt weggeschafft
und ihm den Auftrag verschafft, die Bauarbeiten eines Denkmals zu Ehren
des großen Marschalls Malinovskij zu leiten. Die Arbeiten
müssen immer wieder unterbrochen werden, weil man die
Baumaterialien für private Unternehmen verwendet und der
Vorarbeiter seiner Geliebten einen Swimmingpool baut. Bruno Pellandinis
Roman Malinovskij. Ein Rausch (Picus Verlag, 2006) ist ein
hinreißender Schelmenroman in der Tradition des verstorbenen
tschechischen Autors Hrabal. Bruno Pellandini, 1966 in der Schweiz
geboren, ist freier Schriftsteller und lebt seit 1995 in Wien.
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Angelika Reitzer
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Haymon Verlag
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In ihrem Debütroman Taghelle Gegend (Haymon, 2007)
beschreibt Angelika Reitzer präzise und poetisch das
Erwachsenwerden einer jungen Frau. Maria lässt sich einen Tag lang
durch die Straßen der Stadt treiben. Mittels Rückblenden und
Momentaufnahmen wandert sie durch ihr Leben, durch die Kindheit, aber
auch durch die ersten großen Freiheiten, die erste Liebe und sie
träumt von einer selbstbestimmten Zukunft. Angelika Reitzer,
1971 geboren, lebt in Wien. Veröffentlichungen in
Literaturzeitschriften und Anthologien. Sie erhielt u.a. das
Österreichische Staatsstipendium für Literatur und den
Manuskripten- Literaturförderungspreis.
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Michael Stavaric
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Residenz Verlag
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Wie in seinem virtuosen Debütroman stillborn (Residenz,
2006) entwickelt Michael Stavaric in seinem zweiten Roman
Terminifera (Residenz, 2007) das beeindruckende Porträt
einer Figur, die, oberflächlich angepasst, sich mit all ihren
Eigenheiten gegen die Unheimlichkeit der Welt wappnet. Der Protagonist
Lois ist Krankenpfleger in Wien. Als elternloses Heimkind ist er in der
Welt nicht wirklich heimisch geworden. Er fühlt sich nicht recht
wohl in seiner Haut. Haarige Ungeheuer bevölkern die Mariahilfer
Straße, Ameisen bauen unter der Erde eine Megacity und seine
Nachbarin, die Pathologin werden will, will etwas von ihm. Michael
Stavaric, 1972 in Brno in der heutigen Tschechischen Republik geboren,
lebt in Wien. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber und hat
bereits zahlreiche Texte veröffentlicht.
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Andrea Winkler
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Droschl Verlag
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Das Debüt der österreichischen Autorin Andrea Winkler mit dem
Titel Arme Närrchen (Droschl, 2006) handelt von der
Fremdheit zwischen der Protagonistin und der Welt. Die jungen
Großstadtfrauen und -männer verstehen ihr "Hiersein als eine
Art Übung des Abschieds". Die Selbstgespräche der
Protagonistin über sich und die Welt sind leicht melancholisch und
sprachlich originell. Sie stehen in der Tradition von Ingeborg Bachmann
(die Sehnsucht nach den wahren Worten) und Ilse Aichinger. Andrea
Winkler ist 1972 in Freistadt geboren. Schattenspiele. Poetologische
Denkwege zu Friederike Mayröcker erschien 2004. Ihr
literarisches Debüt Arme Närrchen wurde mit dem
Hermann-Körner-Preis ausgezeichnet.
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