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Verschärft
Autoren sprechen über Literatur
Eine Veranstaltungsreihe im ARRI-Kino, München
Die junge deutsche Literatur ist begehrt wie lange nicht mehr. Alle rätseln, weshalb heute gelingt, was jahrlang nicht gelingen wollte. In diesem Zusammenhang wurde die Klage laut, dass sich deutsche Autoren, vor allem die jüngere Generation, nur noch gängigen Erzählmustern und Unterhaltungsnormen verschrieben hätten und ästhetische Positionen nicht mehr diskutieren würden. Diesem Vorwurf tritt diese Veranstaltungsreihe entgegen, die die Möglichkeit zu einem kontinuierlichen Gespräch über Literatur eröffnen will. Unter dem Motto "Verschärft" laden Johan de Blank und Thomas Kraft interessante Autorinnen und Autoren ins Arri-Kino (Türkenstr. 91) ein, um mit ihnen Fragen und Probleme zeitgenössischer Literatur zu erörtern.
Mittwoch, 15. Mai 2002, 21 Uhr
Oberfläche oder Tiefsinn mit Georg Klein und Matthias Politycki, Moderation: Thomas Kraft
Das Feuilleton hat die Spaßgesellschaft für tot erklärt, Trendscouts rufen eine "Neue Ernsthaftigkeit" aus, Begriffe wie Wahrhaftigkeit und Empörung zieren die poetologischen Statements junger Autoren. Wo bleiben nun Ironie, heiliger Unernst und Humor in einer deutschen Literatur, die ohnehin lange als schwierig und trist galt? Was vermag noch realistisches Schreiben, welches literarische und gesellschaftliche Material lockt im intertextuellen Spiel, welche Reize aus Film, Musik und Medien liefern den Stoff für spannendes und reflektiertes Erzählen, das auch sein Publikum finden will? Über all dies diskutieren die Autoren Georg Klein ("Barbar Rosa") und Matthias Politycki ("Weiberroman") und liefern Kostproben aus dem eigenen Werk.
Mittwoch, 12. Juni 2002, 21 Uhr
Gewalt und Medien mit Marc Höpfner und Norbert Niemann, Moderation: Thomas Kraft
Eine Welle der Gewalt schwappt durch unsere Gesellschaft, in den Schulen laufen Jugendliche Amok, und der Krieg findet als Medienereignis ohnehin jeden Tag per TV in deutschen Wohnzimmern statt. Schreiben in Zeiten des Krieges - werden Autoren in Rolle von Experten gedrängt, was kann Literatur hier überhaupt leisten - auch und gerade nach dem 11. September? Welche Erzählmöglichkeiten eröffnen sich, welche Grenzen müssen gezogen werden? Wo findet sich der Autor, als Teil des medialen Feldes, im Verhältnis von Aggression und Leid, von Tätern und Opfern? Marc Höpfner ("Pumpgun") und Norbert Niemann ("Schule der Gewalt") werden an diesem Abend zum Thema ihrer Romane sprechen.
Veranstalter: Johan de Blank und Thomas Kraft
Mitveranstalter: ARRI-Kino
Eintritt: 7 Euro, ermässigt: 5 Euro
Mit Unterstützung des Kulturreferates der LH München und Manuskriptum - Münchner Kurse für Kreatives Schreiben / LMU München.